Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Informationen über die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Sachsen e.V. in chronologischer Reihenfolge. Die neuesten Nachrichten stehen oben!
Starke Frauen. Gute Arbeit.
24. Frauenpreis der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Am 14.03.2023 wurden im Zentralkino Dresden mit dem 24. Frauenpreis Frauen gewürdigt, die sich für gute Arbeitsbedingungen und ein respektvolles Miteinander im Arbeitsalltag in Sachsen einsetzen.
Die Geschäftsstelle der LAG WfbM Sachsen konnte sich unter einer Vielzahl von Bewerbern durchsetzen und hat den Sonderpreis für Gruppen gewonnen.
Sie wurde für Ihre Förderung von Austausch, Vernetzung und der Zuammenarbeit der sächsische Werkstätten für Menschen mit Behinderung gewürdigt. Dabei wurde auch Ihr Einsatz für die Verbesserung von Arbeitsbedigungen von Menschen mit Beeinträchtigungen honoriert.
Die Laudatoren Hanka Kliese, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, und Moritz Zeidler, persönlicher Referent des Vorsitzenden
der SPD-Fraktion gingen dabei auf einige erfolgreiche Projekte ein:
- die Unterstsützung der LAG beim Aktionstag "Schichtwechsel"
- das Projekt "LiAB" - Lebenslanges Lernen im Arbeitsbereich
- der Arbeitskreis "Gewaltschutz leben!" in welchem sich zur Erstellung von Gewaltschutzkonzepten in Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragen und Werkstatträten ausgetauscht wird
Wir, die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle, waren zutiefst berührt, dass wir diese besondere Auszeichnung entgegennehmen durften.
Die gesamte Geschäftsstelle der LAG WfbM möchte sich ganz herzlich bei Herrn Buschbeck für die Nominierung und die herzlichen
Worte bedanken sowie bei der Jury für die Würdigung unserer Arbeit. Unser übergeordnetes Ziel ist es, alle Menschen, die in Werkstätten tätig sind, sichtbar zu machen.
Die Preisverleihung stärkt die Motivation für unsere Tätigkeit und macht sie zu etwas ganz Besonderem.
Die komplette Verleihung des 24. Frauenpreises sehen Sie hier.
Quelle: https://www.spd-fraktion-sachsen.de/frauenpreis-2023/
Seit dem 01.01.2022 ist bei der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (LAG WfbM) das Modellprojekt „Bildung im Arbeitsbereich - Lebenslanges Lernen in den sächsischen Werkstätten für Menschen mit Behinderung“ (LiAB) angesiedelt, welches zum Ziel hat, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben zu verbessern, indem Bildungsangebote im Arbeitsbereich der WfbM mit dauerhafter Qualität etabliert werden. |
Copyright: DRK Landesverband Sachsen e.V. |
Seit dem Beginn des Projektes, welches in enger Kooperation mit der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Sachsen initiiert wird, wurden einige Meilensteine erreicht und mit der Gründung des Projektbeirates die erste Phase des Projektes abgeschlossen. Die Erfahrungen in vielen Projekten haben gezeigt, dass ein Expertengremium in Form eines Beirats von unschätzbarem Wert ist. Daher hatte die LAG WfbM Sachsen am 30.01.2023 zu einer ersten konstituierenden Sitzung des Beirates eingeladen, um dieses Instrument im Projekt als Ressource zu nutzen. Die Sitzung wurde als hybride Veranstaltung durchgeführt und viele für das Projekt relevante Akteure sind der Einladung gefolgt. Neben dem Landesinklusionsbeauftragten für die Belange der Menschen mit Behinderung, Michael Welsch, waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Sächsischen Ministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt, des Kultusministeriums, der Bundesagentur für Arbeit, des Kommunalen Sozialverbandes Sachsen, des Werkstattrates und der Fachstelle PRAXISBAUSTEIN anwesend. In der ersten Sitzung wurden durch die Kollegen und Kolleginnen der Hochschule Mittweida, die das LiAB Projektes wissenschaftlich begleiten, dem Beirat die Ergebnisse der Befragungen zum Thema Bildung im Arbeitsbereich sowie vier Modelle zur Erprobung vorgestellt. Somit kann das Projekt LiAB in die nächste Phase starten und die Erprobung der Modelle in den zwölf Pilotwerkstätten beginnen. Somit soll ein Beitrag geleistet werden, das Thema Bildung im Arbeitsbereich voranzubringen und dem Bedürfnis der Menschen mit Behinderung nach beruflicher Bildung gerecht zu werden. |
Am 19. Januar 2023 hatten wir die Möglichkeit, uns in den Räumlichkeiten der Inpuncto-Werkstatt in Dresden mit dem Landesbeauftragten für Inklusion der Menschen mit Behinderungen, Michael Welsch, auszutauschen. Neben Mitgliedern des Vorstands und Frau Nitzsche, war auch der Sprecherrat der Werkstatträte in Sachsen fast vollständig vertreten und der Werkstattrat und die Frauenbeauftragte sowie die Werkstattleitung der Inpuncto Werkstätten waren Teil der Runde. Dass Herr Welsch sich einem so großen Teilnehmerkreis öffnete und auf Ideen und Impulse aller Beteiligten einging, ist aus unserer Sicht gelebte Inklusion. Wir konnten uns lösungsorientiert auf Augenhöhe über die unterschiedlichen Themen, die Zukunft der Werkstätten in Sachsen betreffend, austauschen.
Ausschlaggebend für die Diskussionsrunde war die Veröffentlichung der Erfurter Erklärung im November 2022, welche von den Inklusionsbeauftragten des Bundes und der Länder beschlossen wurde. Inhaltlich beschäftigt sich das Papier unter anderem mit Positionen zur Neuausrichtung von Werkstätten, mit dem Fokus auf Übergänge von Werkstattbeschäftigten auf den ersten Arbeitsmarkt. Einige Punkte in der Erfurter Erklärung hatten bei Werkstatträten und anderen Akteuren in den sächsischen Werkstätten für Unklarheiten gesorgt, welche beim Austausch benannt und debattiert wurden.
Herr Welsch betonte, dass es Werkstätten auch in Zukunft geben müsse, da der Großteil der dort tätigen Menschen in diesen gut aufgehoben sei. Viel sei bereits erreicht, viel gäbe es allerdings noch zu tun.
Gemeinsames Ziel der weiteren Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es nun, einen Weg zu finden, wie mehr Öffnung hin zum ersten Arbeitsmarkt gelingen kann, ohne den ursprünglichen Wert der Werkstätten aus den Augen zu verlieren.
Hierfür brauchen die Werkstätten die nötigen Ressourcen, welche auf gesetzlicher Ebene verankert werden müssen, an dem Punkt waren sich die Anwesenden einig. Vor allem die personelle Ausstattung der Werkstätten muss qualitativ kontinuierlich ausgebaut werden.
Nun gilt es, weiter im Gespräch zu bleiben und mit den politischen Netzwerkpartnern sowie Leistungsträgern und Leistungserbringern ein Konzept zu erstellen, wie die Werkstätten in Zukunft funktionieren können. Unerlässlich ist hierbei die Beteiligung der Menschen, die in Werkstätten tätig sind.
Mit der Option der Außenarbeitsplätze bekommen die Beschäftigten in Werkstätten die Gelegenheit, im Umfeld des ersten Arbeitsmarkts eine Tätigkeit auszuüben und dabei die Sicherheit der Werkstattleistung zu behalten. Im folgenden Video sehen Sie, welche Erfolge eine solche Kooperation mit Unternehmen für die Menschen hervorbringen kann: