„Werkstatt-Räte tauschen sich aus“ – Möglichkeiten zum Gespräch, für Fragen und Erfahrungsaustausch bot der Fachtag von und für Werkstatträte in Sachsen am 31.05.2017. Die Dreikönigskirche bildete einen wunderbaren Rahmen für die Veranstaltung für rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 49 Werkstätten für behinderte Menschen in Sachsen.
Die LAG WfbM Sachsen e.V. hatte diesen Fachtag gemeinsam mit dem „Sprecherrat der Werkstatträte Sachsen“ geplant. Nachdem 2015 die erste sachsenweite Veranstaltung dieser Art im Wasserschloss Klaffenbach bereits sehr gut besucht war, kamen nun noch mehr Interessenvertreter aus Werkstätten zusammen. Neu war die aktive Beteiligung der Sprecherinnen und Sprecher der Werkstatträte Sachsen, die von ihrer nunmehr einjährigen Zusammenarbeit als Sprecherräte berichteten.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem energiegeladenen Auftritt der „Happy Drummers“ Dresden. Die Trommelgruppe stimmte mit viel Rhythmus und Lebensfreude auf die Veranstaltung ein.
In einem anschließenden Grußwort betonte der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Sachsen, Stephan Pöhler, die Wichtigkeit der Mitbestimmung in Werkstätten. „Die Teilhabe am Arbeitsleben in Werkstätten ist für mich nicht weniger wertvoll, als die Beschäftigung in jedem anderen Bereich des Arbeitsmarktes.“ sagte Stephan Pöhler einleitend. Außerdem kündigte er an, die Arbeit des Sprecherrates der Werkstatträte Sachsen dauerhaft unterstützen zu wollen.
Eine Erweiterung zur Veranstaltung im Jahr 2015 war die Arbeit in Kleingruppen. Aus insgesamt vier Arbeitsgruppen konnte jeder Teilnehmer über den Tag zwei besuchen. Alle Angebote bezogen sich auf die Neuerungen, die 2017 aufgrund der neuen Verordnungen für Werkstatträte bereits bestehen oder mit den Wahlen im Herbst diesen Jahres Gültigkeit erhalten werden.
Martin Kisseberth aus Hamburg, Vorstand von Werkstatträte Deutschland e.V., und die Assistentin der Bundesvereinigung, Kati Mareyen, berichteten in der Arbeitsgruppe A von den umfassenden Neuerungen der Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung.
Die Arbeitsgruppe B befasste sich konkret mit den neuen Mitbestimmungsrechten der Werkstatträte. Jörg Uhlemann, Fachbereichsleiter der VHS Meißen, leitete die Gruppe gemeinsam mit Volker Hanke, einem der Sprecherräte, an.
Das Referenten-Duo Elke Baier und Kathrin Bein gaben ihre Erfahrungen als Trainerinnen für Frauenbeauftragte in der Arbeitsgruppe C weiter und widmeten sich ganz den zahlreichen Fragen zu diesem neuen Amt in Werkstätten.
Die Arbeitsgruppe D schließlich vertiefte die Abläufe der Werkstattrats-Wahlen, die in diesem Herbst in den Einrichtungen durchgeführte werden müssen. Mit Eva-Maria Grosser frischten die Teilnehmer ihre Kenntnisse zum Wahlablauf und den zeitlichen Fristen auf.
Eine gemeinsame Zusammenfassung der Inhalte aus den Arbeitsgruppen am Ende der Veranstaltung ermöglichte den Teilnehmern einen Gesamteindruck von allen angebotenen Themen. Und da es im Nachgang eine Dokumentation der Fachtagung mit zahlreichen Fotos und Inhalten geben wird, erhält jeder Teilnehmer Anfang Juli noch ergänzende Unterlagen.
Die Rückmeldungen und Meinungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Fachtag waren sehr positiv und lobend. Auch zukünftig sind gemeinsame sachsenweite Treffen zum Austausch und zur Weiterbildung gewünscht und vorgesehen.